In diesem bereich finden Sie bunt gemischt Spielsachen aller Art, die sich in den anderen bereichen nicht richtig unterbringen ließen. Manche tangieren durchaus auch andere Themengebite, so Modellbahnhäuser die Modelleisenbahn, sie sollen aber trotzdem hier und nicht dort eingeordnet werden.
Ganz tief in die Raritätenkiste müssen wir greifen, wenn wir uns über Otto Autenrieb Modellbahnhäuser unterhalten möchten. Der in Stuttgart in der Landhausstraße ansässige Otto Autenrieb hat in den 50er Jahren um die 1000 Modelbahnhäuser in Handarbeit angefertigt. Jedes Haus scheint ein echtes Einzelstück zu sein. Die Häuser selbst bestehen aus Holz, oft von Zigarrenkisten, Fenster und andere Zubehörteile sind entweder von Faller oder Kibri zugekauft. Der Maßstab ist in etwa H0, die Bemalung recht bunt. Auf dem Boden befindet sich immer ein Namensstempel und eine fortlaufende Nummerierung.
Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie kreativ und handwerklich begabt die Menschen früher waren. Hatte man für ein Spielzeug nicht genug Geld um es zu kaufen musste man sich einfach anders behelfen und kramte in der Bastelkiste. Dieser elektrrische Kran wurde aus Teilen des Märklinmetallbaukastens und selbst gefertigten Einzelteilen zusammengebaut und sieht verblüffend dem originalen H0 Kran von Märklin ähnlich. Zwar hat sowas kaum einen materiellen Wert, aber als Unikat finde ich es absolut beeindruckend.
Ebenfalls zu keiner eigenen Rubrik reicht es für ein so kurisoes Spielzeug, wie den HELA BOB. Die ersten Bobs wurden Anfang der 50er Jahre verkauft, bereits 1953 hatte man eine Lizenz um Werbung auf den Bobs anzubringen, Proudktionsende dürfte irgendwann Anfang der 60er Jahre gewesen sein. Es gab ihn als Zwei- und Viersitzer, wohl mit Bakelithaube und Ganzmetallausführung. Durch den Guss is er äußerst schwer und lässt sich auf einer aus Schnee gefertigten Bahn sicher gut fahren. Der Zweisitzer ist ca. 12cm lang. Hersteller war eine Firma Karl Heusser aus München, der Karton legt nahe, dass der Bob über die Firma Schmidt aus München vertrieben wurde.
Superseltener Märklin Dynamo aus dem Jahre 1924. Sehr schön erhalten, Damalige Bestellnummer 3391. Der Dynamo wurde über eine Transmission mit einer Dampfmaschine verbunden und erzeugte dann Strom mit dem man z. B. eine Glühbirne zum Leuchten bringen konnte.
Unter der Bestellnummer 663 wurde von Lego Anfang der 70er Jahre dieses Hovercraftmodell verkauft.
Zu den deutschen Spielzeugraritäten der 60er Jahre gehört die Disneyland Monorailbahn von Schuco. Vermutlich waren die Eltern damals nicht so begeistert wenn ein Kind so eine Bahn haben wollte, zumal das Original in Deutschland kaum bekannt war. Im Disneyland Los Angeles dreht diese Bahn bis heute ihre Runden und das zuverlässig wie kein anderes Verkehrsmittel.
Etwa um 1905 wurde von der Firma Brandt dieser wunderbare Holzbaukasten VILLA NOVA hergestellt. Wenn man sieht wie aufwendig und wunderbar dieser Kasten gemacht ist und kann sich vorstellen, dass sich zu dieser Zeit nur reiche Familien so ein Spielzeug leisten konnten. Dementsprechend selten sind heute diese Baukästen in guter Erhaltung zu finden.
Vom japanischen Hersteller YONEZAWA stammt dieses außergewöhnliche Spielzeug, vor allem außergewöhnlich weil es tatsächlich funktioniert. Produziert wurde es wohl Ende der 60er Jahre. Allerdings nehme ich an, dass es bei Kindern nicht allzusehr beliebt war, denn man muss sich schon fragen, welchen längerfristigen Spielwert es hatte.