Während in Frankreich die Comics schon seit langem als die Neunte Kunst gelten haftet ihnen in deutschland noch über sechzig Jahre nach Erscheinen der Micky Maus im Ehapa-Verlag das Image eines Kinderartikels an. Über die jahrzehnte haben die Comics aber viele Wandlungen mitgemacht und man kann an ihnen sehr genau auch den Wandel in unserer Gesellschaft nachvollziehen. Interessant ist es auch, dass deutschland mit Wilhelm Busch gewissermaßen den schöpfer der Comics herausgebracht hat, aber die Comics selbst zuerst in den USA und dann in England und Frankreich, Belgien, Niederlande, auch Italien populär wurden. Erst seit einige Jahner werden Comics auch in Deutschland zumindest teilweise als Kultur anerkannt und man kann mal eine Rezension in der Tageszeitung lesen.
Die Micky Maus gilt nicht umsonst seit Jahrzehnten als das Comic aller Comics. Von Walt Disney erfunden haben tausende Mitarbeiter um die maus ein ganzes Wirtschaftsimperium erschaffen, dass heute jedes Jahr Milliarden Dollars umsetzt. Comics spielen dabei allerdings fast keine Rolle mehr. Interssanterweise ist in Deutschland im Gegensatz zu den USA, Donald Duck wesentlich beliebter als Micky Maus. Seit 1951 erscheint die deutsche Ausgabe der Micky Maus im Ehapa Verlag und trotz sinkender Kinderzahlen und Konkurrenz neuer Medien erscheint das heft immer noch.
In der Zwischenzeit sind von der Erstausgabe schon einige Nachdrucke erschienen, wer sich also ein Original kaufen möchte muss da ganz genau aufpassen keinen Nachdruck zu kaufen. Eine gut erhaltene Erstausgabe kann durchaus einige tausend Euro kosten.
Als im Jahre 1975 das erste YPS-Heft bei Gruner & Jahr erschien ahnte niemand, dass es so ein großer Erfolg und weit über 1000 Hefte verlegt würden. YPS war das erste deutsche Heft, das regelmäßig zum Comic-Heft mit einem Gimmick erschien, legendär die lebenden Salzkrebse, das Fernrohr um die Ecke zu schauen und das umfangreiche Detektivzubehör. Bis heute hat YPS viele Anhänger und so wundert es nicht, dass es zwar kein YPS-Heft mehr für Kinder gibt, aber eine Ausgabe für nostalgische Erwachsene.
Zur Ergäzung der Erstausgabe des Eheapa verlags hier gleich die erste in Deutschland erschienen Ausgabe der Micky Maus. Es handelt sich um ein Buch, das bereits 1931 im MAN Verlag Berlin erschienen ist. Im grunde ist es noch kein echtes Comic, da es Filmbilder enthält, aber es lehnt sich schon sehr stark an de späteren Comics an. der Wert dürfte bei einigen hundert Euro liegen.
Stark an die Bilder von Andy Warhol und die Pop Art angelehnt ist dieses Comic von Jean-Claude Forest. Barbarella war eines der ersten in Deutschland erschienen Comics, das sich gezielt an eine erwachsene Leserschaft richtete. Das aus Frankreich importierte Comic erschien bereits 1966 im Schünemann Verlag. 1968 drehte Roger Vadim den Film Barbarella, in der Hauptrolle Jane Fonda.
In den vergangen Jahren hat sich das Kino drastisch verändert, immer mehr Filme in 3-D werden gedreht und die Menschen finden es klasse mit einer Brille ausgestatte, die Szenen wesentlich realer zu erleben. Bereits in den 50er Jahren war 3-D ein großes Thema und man drehte eine ganze Anzahl Filme in 3-D. Allerdings war die Technik noch nicht ausgereift und die Menschen mit dem Ergebnis nicht zufrieden. 3-D Fotografien gab es bereits vor 1900 und Mitte der 50er gab es auch 3-D Comics. Aber auch hier war der Erfolg nicht besonders groß, so dass nur wenige Hefte erschienen.