Zu den älesten Spielzeugen überhaupt gehören die Puppen. Schon vor tausenden von jahren gab es Figuren und Puppen aus verschiedenen Materialien (Holz, Stoff, Stein, Stroh) mit denen die Kinder spielten. Vermutlich wurden oft ehemals kultisch genutzte Figuren den Kindern als Spielzeug überlassen.
Seit Jahrzehnten der Verkaufsschlager des amerikanischen Spielzeugherstellers Mattel.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Berlin von Fritz Canzler als Handelsunternehmen gegündet, stellte man ab Mitte der 20er Jahre die ersten, heute bei Sammlern so beliebte Biegepüppchen her, damals noch unter dem Labe Caho (CabzlerHoffmann). Nach dem Krieg siedelte man von Sonnebreg nach Neustadt bei Coburg über und änderte alsbald den Namen in CaCo (Canzler Coburg). Diese Biegepuppen, zuerst mit Bleihänden und Bleifüßen, dann mit Kunststoffhänden und schließlich auch mit Kunststofffüßen sind aus keinem Mädchenpuppenhaus der 50er und 60er Jahre wegzudenken. Ende der 70er Jahre wurde das Unternehmen an den großen Nachbarn Hausser verkauft, vermutlich wurde nach dessen Insolvenz die Firma irgendwann wieder an die Familie Canzler, bzw. Nachfahren zurückverkauft und so stellt man bis heute die Biegepuppen her.
Um eine Seltenheit, die ich bis jetzt nur ein Mal gesehen habe, handelt es sich bei dieser Puppenschule wohl aus der Zeit um 1920. Der Hersteller ist Johann Daniel Kestner. Kestner ist eine der ersten Firmen die in Deutschland Puppen industriell gefertig haben. Gegründet wurde das Unternehmen 1816, bis zur Schließung des Betriebs im Jahre 1936 war der Firmensitz in der Puppenhochburg Waltershausen. Die einfache Holzkiste legt nahe, dass es sich eventuell um ein Handmuster handeln könnte. Die Innengestaltung ist dafür umso schöner und aufwendiger, Max und Moritz mit jeder Menge Schulsachen. Einfach ein traumhaft schönes Stück. Die Puppen sind etwa 16cm groß.
Meines Wissens wurden diese hübschen etwa 10cm großen Puppen von Hertwig um das Jahr 1920 hergestellt. Bei den einen handelt es sich welche mit napoleonischer Uniform, die anderen haben einen Arbeitsanzug nur für was? Eventuell Soldaten?
Eine absolute Toprarität für Puppensammler ist dieser Puppenautomat von Zinner & Söhne aus der zeit 1910 bis 1914. Der Automat ist etwa 30cm auf 25cm groß.Er hat ein Musikwerk, das Pärchen tanzt, der Biertrinker hebt den Krug und der Musiker bewegt sein Instrument. Die Puppen haben alle Pozellanköpfe.
Wunderschöner Musterkarton wie ein Vertreter ihn in den 1920er Jahre bekam um bei den Spielwarenhändlern die neuen Puppenmodelle zu zeigen. Hersteller war die Firma Hertwig aus Katzhütte, welche ab 1864 bis in die 1940er Jahre Puppen herstellte. Die Puppen dieses Kartons sind etwa 15cm.
Die Firma Ernst Heubach aus Köppelsdorf zählt zu den großen deutschen Puppenherstellern. Immer wieder findet man diese auf Flohmärkten, Börsen oder Auktionen. Unter all den vielen Puppen gibt es auch einige Raritäten, so wie den Zwinkerer. Er ist ca. 24,5cm groß, wohl um 1910 gefertigt und stellt einen frechen Jungen dar. Interessant was damals als frech galt.